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Evakuierung im September 1939

Nachdem am 3. September 1939 Frankreich Deutschland den Krieg erklärt hat, befürchtete man speziell im Markgräflerland entlang des Rheins und im Markgräflerland einen Angriff der Franzosen. Ein Teil der Bevölkerung wurde deshalb vorsorglich evakuiert.

Das im relativ sicheren Hinterland liegende Wehr war bei dieser Evakuierung als eine Art Sammelpunkt auserkoren. Die zu evakuierende Bevölkerung reiste überwiegend mittels Fuhrwerken in Wehr an. Sie wurde hier in Hotels, Schulen und auf Bauernhöfen vorübergehend einquartiert, bis sie mit Sonderzügen in die Bodensee-Gegend und ins Allgäu weiter transportiert wurden.

Zahlreiche Markgräfler warten auf den Evakuierungs-Sonderzug
Foto: © Slg. Karl Volz (Archiv Eisenbahnfreunde Wehratal e.V.)

Krankenschwestern betreuen die Fahrgäste.
Foto: © Slg. Karl Volz (Archiv Eisenbahnfreunde Wehratal e.V.)

So viele Menschen auf dem Bahnsteig dürfte der Bahnhof Wehr in seiner Geschichte nur selten erlebt haben
Foto: © Slg. Karl Volz (Archiv Eisenbahnfreunde Wehratal e.V.)


Der lange Sonderzug, bespannt mit zwei Dampfloks, ist eingetroffen, die Wehrer Bevölkerung beobachtet die Szenerie von der Güterrampe aus.
Foto: © Slg. Karl Volz (Archiv Eisenbahnfreunde Wehratal e.V.)

Da es an der Westfront allerdings ruhig blieb, durften die Evakuierten auf Weihnachten 1939 wieder nach Hause zurück kehren. Dabei stieß einer der letzten Heimkehrerzüge am 22. Dezember 1939 bei Kluftern am Bodensee mit einem Kohlenzug zusammen. 106 Tote, überwiegend aus dem Markgräflerland stammend, waren damals zu beklagen.

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