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Streckenbeschreibung

Die Strecke Schopfheim-Säckingen beginnt im Bahnhof Schopfheim. Dieser mußte hierfür erweitert werden.

Von Schopfheim aus führt die Strecke zunächst neben der eingleisigen Wiesentalbahn auf der östlichen Seite bis km 1,3.
An diesem Punkt verläßt sie die Strecke Basel - Zell und wendet sich in mehreren Bogen von 600 - 800 Metern Radius
nach Osten und schließlich nach Südosten bei km 2,5 zur Haltestelle Fahrnau (Tunnel) im Schlierbachtal.
Die Steigung beträgt 1/100. Bei km 2,1 überquert die Strecke einen kleinen Bach, sonst befinden sich hier nur unbedeutsame Durchlässe und Dohlen. Die Trasse liegt größtenteils auf einem Damm von 2 bis 4 Metern Höhe und hat einen Einschnitt
von 700 Metern Länge. Die Haltestelle Fahrnau (Tunnel) liegt in einer gegen Osten gerichteten Steigung von 1/400 bis km 3,375.
Hier war genügend Platz, um gegebenenfalls später Ausweichgleise für Militärzüge einrichten zu können. Diese wurden
jedoch nie gebaut.

Bei km 2,87 tritt die Bahn in den Voreinschnitt und bei km 2,99 in den 3.170 Meter langen Tunnel ein, mit welchem der Dinkelberg in südöstlicher Richtung durchquert wird.

Der Dinkelberg ist ein kleiner, der Triasformation angehörender Gebirgsstock, der sich vom Grenzacher Horn bei Basel auf eine Länge von 20 km bis an die Wehra hin erstreckt. Er hat eine mittlere Breite zwischen Wiese und Rhein von etwa 8 km. Seine höchste Erhebung zwischen Wiechs und Nordschwaben, die Hohe F1um, liegt 537,3 Meter über dem Meer.

Von km 3,75 fällt der Tunnel bis zum Ausgang bei km 6,16 mit 1:125. Der Tunnel ist auf 2,77 km gerade, nur die beiden Enden liegen jeweils in einem Bogen. Im Vordereinschnitt, unmittelbar vor dem Tunnelausgang, im Auslauf des Endbogens, liegt die Station Hasel. Dieser Bahnhof dient lediglich dem Lokalverkehr des Dorfes Hasel und einiger Gehöfte. Er ist auch Ausgangsort zu der nahe gelegenen, bekannten und sehenswerten Tropfsteinhöhle, die durch diese Verkehrserschließung auf größere Besucherzahlen hoffen konnte. Ein Ausweichgleis für Militärzüge war für Hasel nicht vorgesehen.

Von Hasel fällt die Strecke bis Wehr wiederum mit 1/100. Sie folgt dabei in gestreckter Linie mit abwechselnden Bögen dem nach Süden gerichteten Lauf des Haselbaches auf meistens 4 bis 6 Meter hohen Dämmen. Auf der rechten Seite der Bahn wird die Strecke von Wiesen begleitet, die von Buchenwald begrenzt sind.

Nach einem ca. 6 Meter tiefen Einschnitt überschreitet das Gleis den Haselbach und erreicht bei km 8,75 die größtenteils im Kieseinschnitt zwischen den zusammengehörenden Orten Wehr und Enkendorf angelegte Station Wehr.

Der Bahnhof Wehr ist mit Ausweichgleisen für Militärzüge versehen und größer angelegt. Es wurde hier mit einern bedeutenden Lokalverkehr gerechnet, was die Ortschaft selbst ja auch versprach. Außerdem war das malerische Wehratal bis Todtmoos für eine Steigerung des Ausflugsverkehres wie geschaffen.

Vom östlichen Ende der Station Wehr bei km 9,25 fällt die Bahn wieder mit 1/100 und überquert gleich nach dem Bahnhof Wehr die Wehra auf einer eisernen, 63 Meter weiten Brücke, deren Höhe ca. 15 Meter über der Flußsohle liegt. Von der Brücke aus hat man einen schönen Blick auf die gegenüberliegende, mächtige, bewaldete Bergwand. Sie erhebt sich bis 400 Meter Höhe über die Talsohle und bildet den Abfall des Hauensteins. Ein Blick nach links läßt die beiden romantischen Ruinen Werrach und Bärenfels erkennen.

Nach der Wehrabrücke verläuft die Bahn auf einem 12 Meter hohen Damm in einem Bogen an den Hängen des linksseitigen Wehraufers bis zur Station Öflingen bei km 11,8. Sie durchschneidet die Talwand mit einem bedeutenden Anschnitt von 270 rn Länge. Außer einer Wegunterführung weist die Bahn jedoch auf diesem Stück kein bedeutendes Bauwerk vor.

Die Station Öflingen bei km 12 liegt am oberen Eingang des Dorfes auf einer Anschüttung. Sie dient mit ihrer Länge von ca. 200 Metern nur dem Lokalverkehr. Das Gefälle beträgt hier 1/400.

Auf einem 8 Meter hohen Damm verläßt die Bahn mit einem Gefälle von 1/100 den Flecken Öflingen in Richtung Brennet
bei km 13,8.
Der Bau von mehreren Gewölben und offenen Durchlässen im Ort Öflingen wurde hier durch die Bodenverhältnisse erforderlich.

Brennet (Wehratal) liegt am Ausgang desselben Tales auf Sichtweite zur schon bestehenden Station Brennet (Rheintal) der Strecke Basel-Konstanz, jedoch ca. 8 Meter über derselben. Daher war es auch nicht möglich, die Wehratalbahn in Brennet in die Rheintalbahn einmünden zu lassen. Die Kosten hätten solche Kunstbauten nicht gerechtfertigt. Der Bahnhof Brennet (Wehratal) erhielt ein Ausweichgleis für Militärzüge und einfache Einrichtungen für den Lokalverkehr . Er befindet sich in einern Einschnitt und hat ein Gefälle von 1/500.

Vom Südende der Station Brennet (Wehratal), ab km 14,3, fällt die Bahn wiederum mit 1/100 bis km 15,97 und folgt nach einigen Bögen bei km 16,7 der Rheintalbahn als zweites Gleis nach Säckingen. Auch auf dieser Strecke fehlen nennenswerte Kunstbauten. Dieser Teil der Umgehungsbahn endet schließlich im Bahnhof Säckingen, der dafür erheblich verändert und erweitert werden mußte.

Die Streckenlängen zwischen den einzelnen Stationen sind folgende:

Mitte Aufnahmegebäude Schopfheim bis Fahrnau Tunnel
2553,0 Meter
Mitte Aufnahmegebäude Fahrnau Tunnel bis Hasel
3737,0 Meter
Mitte Aufnahmegebäude Hasel bis Wehr
2878,0 Meter
Mitte Aufnahmegebäude Wehr bis Öflingen
2752,0 Meter
Mitte Aufnahmegebäude Öflingen bis Brennet (Wehratal)
1954,0 Meter
Mitte Aufnahmegebäude Brennet/W bis Säckingen
5800,0 Meter
Total
19674,0 Meter

 

Die Bahnhöfe Schopfheim, Wehr, Brennet und Säckingen werden mit Ausweichgleisen für Militärzüge versehen, Fahrnau Tunnel dafür vorgesehen, Hasel und Öflingen jedoch nur für Lokalverkehr eingerichtet.

Es sei noch bemerkt, daß 10418 Meter der Strecke in der Geraden, 9 256 Meter in der Krümmung lagen.

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