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150 Jahre Eisenbahn am Hochrhein

Die Bahnhöfe an der Strecke

Bahnhof Brennet (Rheintal)

(Heute: Wehr - Brennet)

 

Dem Flecken Brennet als Ausgangspunkt ins Wehratal maß die badische Staatsbahn mehr Bedeutung zu als den beiden Nachbargemeinden Ober- und Niederschwörstadt.

 

Brennet erhielt sofort ein Empfangsgebäude und Gebäudeeinrichtungen für den Güterverkehr. Der Bahnhof erhielt seinen Platz in Streckenkilometer 297,14 (299,44 m über N.N.)

 

Getreide, Gips, Holz, Sägewaren, Kohle, Wein und Tabakwaren waren die Hauptumschlaggüter. Später kamen Textilprodukte und Rohstoffe hinzu.

 

Im Jahre 1885 wurde in Brennet ein Zentralstellwerk eingerichtet.

 

Nach Eröffnung der Wehratalbahn im Jahre 1890 bekam der Bahnhof Brennet den Zusatz „Rheintal“ zur Unterscheidung des neuen Haltepunktes an der neuen Bahnstrecke.

Für die Stadt Wehr, die durch Eingemeindungen bis zum Rhein reicht, ist Brennet heute der einzige Bahnhof mit Schienen-Personenverkehr. Die drei Bahnhöfe Brennet (Wehratal), Öflingen und Wehr (Baden) gingen mit Stillegung der Wehratalbahn für den Reisezugverkehr verloren. Deshalb wurde Brennet (Rheintal) am 29.Mai 1988 Wehr-Brennet umbenannt.

Mit der Fertigstellung des zweigleisigen Ausbaus der Hochrheinstrecke verlor Brennet seinen Status als Bahnhof und wurde zur unbesetzten Haltestelle (Hstu) degradiert, die Stellwerksanlagen werden abgebaut. Die Güterverkehrsanlage wurde weiterhin von Säckingen aus bedient. Auch der Verkauf von Fahrkarten wurde vorläufig beibehalten.

Am 15.07.1991 wurde der Fahrkartenverkauf eingestellt und die Hstu Wehr-Brennet in einen unbesetzten Tarifpunkt für den Güterverkehr umgewandelt. Die Bedienung von Wehr -Brennet erfolgte bis Ende August 2001 weiterhin von Bad Säckingen aus.

 

Am 3. September 2001 wird das Elektronische Stellwerk (ESTW) Waldshut in Betrieb genommen und Brennet sowie Bad Säckingen werden zu einem unbesetzten Haltepunkt degradiert.

 

Die Güterverkehrsanlagen blieben allerdings erhalten, sie werden im Bedarfsfall für Schwertransporte von und zu den Kraftwerken in Wehr und Bad Säckingen noch benötigt.
Die Zugangsweiche zu diesen Gleisen wurde ausgebaut und durch eine so genannte "Zungen-und herzstücklose Anbindung" (ZHA) ersetzt. Eine ZHA, eine Art Weiche ohne Weichenzungen und Herzstück, bietet die Möglichkeit, in kürzester Zeit im Bedarfsfall eine Verbindung zum Hauptgleis herzustellen.

 

Bahnhof Brennet (Rheintal) - Vorderansicht

Bahnhof Brennet (Rheintal) mit Bahnsteig Gleis 2 - Fahrtrichtung Waldshut-Basel

Bahnhof Brennet (Rheintal) mit Bahnsteig Gleis 1 - Fahrtrichtung Basel-Waldshut

Bahnhof Brennet (Rheintal) - Unterführung zum Gleis 1

Mehr über diesen Bahnhof gibt es auch hier

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