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Historisches aus dem Süden (Teil 9)

Datum: 21.02.05 21:01

Nachdem wir uns in der letzten Folge im Bahnhof Murg (Baden) aufhielten, begeben wir uns jetzt einige Kilometer in Richtung Osten und besuchen Laufenburg (Baden).

Zunächst ein kleiner Ausflug in die Geschichte von Laufenburg:

An einer Stromschnelle im Hochrhein, welche „Louffen“ genannt wurde, entwickelte sich schon zur Zeit der Rauraker auf der linken Seite des Rheines eine erste Siedlung namens Louffenberg. Eine Überbrückung des Rheins an dieser Stelle wird 1207 urkundlich erstmals erwähnt. Zu jener Zeit begann dann auch die Bebauung des rechten Rheinufers.

Im Jahre 1801 erzwang Napoleon Bonaparte im Frieden von Lunéville die Lostrennung der linksrheinischen Gebiete vom Reich und dadurch die Teilung der bis dahin gemeinsamen Stadt mit alter städtischer Tradition und reicher Geschichte. Der Rhein wurde gleichzeitig zur neuen Landesgrenze erklärt und damit das beidseits des Stroms liegende Laufenburg geteilt: rechtsrheinisch dem Großherzogtum Baden und linksrheinisch dem 1 Jahr und 10 Tage dauernden Kanton Fricktal, ab 1803 dem neu gegründeten Kanton Aargau zugeordnet.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich auf der rechten (badischen) Rheinseite aus einem Gemeinwesen von rund 275 Einwohnern eine Kleinstadt, die sich ab 1805 Kleinlaufenburg und ab 1. November 1930 Laufenburg (Baden) nannte, zu einer Stadt mit heute ca. 8300 Einwohnern.

Der Bau der Hochrheinstrecke Basel –Waldshut von 1853 bis 1856 sowie der Bau eines Wasserkraftwerks zu Beginn des letzten Jahrhunderts brachten große Veränderungen im Stadtbild und sie wandelten auch das alte Wirtschaftsgefüge. Um das Stadtbild noch einigermaßen zu schonen, wurde beim Bahnbau durchgesetzt, dass durch den das Stadtbild prägenden Felsen „Rappenstein“ ein 337 Meter langer Tunnel geschlagen wurde. Dieser wurde für zwei Gleise trassiert. Auf der westlichen Seite des „Rappensteintunnels entstand eine Haltestelle für den Personenverkehr, welche zunächst „Laufenburg“ genannt wurde, und auch von der Schweizer Seite rege genutzt wurde. Als das Schweizerische Laufenburg im Jahre 1892 einen eigenen Bahnanschluß erhielt, wurde der Haltepunkt auf der badischen Seite 1895 in „Kleinlaufenburg“ umbenannt. 1931 wurde der Name erneut geändert in „Laufenburg (Baden).
Auf der Ostseite des Rappensteintunnels entstand eine Güterstation mit dem Namen „Kleinlaufenburg Gbf“. Die Güterstation wurde ab 1914 auch für den Personenverkehr frei gegeben und 1935 in Laufenburg (Baden) Ost umbenannt. Beim zweigleisigen Ausbau der Hochrheinstrecke zwischen Basel und Waldshut in den Jahren 1983 bis Juni 1987 blieb der Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Murg (Baden) und Laufenburg (Baden) Ost aus Kostengründen (Umbau Rappensteintunnel) weiterhin eingleisig. Erst im Zuge des Baus des ESTW Waldshut wurde dieser Engpass mit relativ großem Aufwand zwischen Sommer 2000 und Frühjahr 2001 beseitigt.

Auf Grund der interessanten Lage wurde der Haltepunkt Laufenburg (Baden) zu einem beliebten Foto-Standpunkt für die Eisenbahnfreunde.

Das Panorama von Laufenburg im Jahre 1964.
Links der Rheinbrücke das Badische Laufenburg, rechts der Brücke Laufenburg (Schweiz)
Ein Dampfzug durchfährt soeben den Hp Laufenburg (Baden) in Richtung Basel.

Diese Aufnahme soll 1957 entstanden sein: Ein ETA 150 am Rappensteintunnel.

Der „letzte“ Bahnagent wartet mit seiner Gepäckkarre auf den Personenzug aus Basel.
Das Vorsignal des auf der Ostseite des Rappensteintunnels gelegenen Bahnhofs Laufenburg (Baden) Ost zeigt bereits Vr 2.

Der Adler auf dem „Kriegerfelsen“ wurde einst – samt einem „Pavillon“ von der reichen Madame Codman aus Boston USA der Gemeinde Laufenburg gestiftet. Ein Fußweg führt bis unter die Schwingen des Adlers, von wo aus man eine herrliche Aussicht auf die Schweizerische Schwesterstadt und natürlich auf die Hochrheinstrecke hat.

Ein ETA 150 verlässt im Jahre 1963 den Rappensteintunnel auf der Fahrt Richtung Basel.

Im Jahre 1969 hieß es Abschied nehmen von der 18 323.
Im Juli 1969 machte die 18 323 im Rahmen einer Abschiedsfahrt auf der Hochrheinstrecke natürlich auch in Laufenburg Station.

Nochmals: 18 323 im Juli 1969 in Laufenburg (Baden)

Ein Personenzug mit einer 215 im Jahre 1971 in Laufenburg (Baden), aufgenommen vom „Kriegerfelsen“ aus.

Im Sommer 1981 kam im Rahmen einer Sonderfahrt auch ein VT 601 in Laufenburg vorbei.

Am 24 12. 1982 legte die Haltinger 212 186 mit ihrem Nahverkehrszug einen Halt in Laufenburg (Baden) ein.

Weiteres Interessantes über Laufenburg (Baden ) gibt es auch hier

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