Historisches aus dem Süden (Teil 5)
Datum: 03.01.05 15:46
Blaue Lok auf „Abwegen“
Im September 1983 war bei uns regelrecht Hochsaison in Sachen Eisenbahngeschichte.
Nachdem man am Wochenende 17./18.09.1983 auf der Wiesentalbahn „70 Jahre Elektrifizierung“ gefeiert hatte, feierte man eine Woche später (24./25.09.83) im Bw Haltingen. Anlässlich der Eröffnung der neuen Güterwagenwerkstätte sowie des 10-jährigen Jubiläums der Lehrlingswerkstätte gab es beim BW Haltingen einen Tag der offenen Tür der Superlative. Ca. 30 verschiedene Fahrzeuge konnten bestaunt werden.
Und findige Eisenbahner (solche gab es damals noch) konnten sogar die Würzburger 118 002 nach Haltingen holen. Eine 118 dürfte bis zu diesem Termin noch nie in unserer Gegend gewesen sein.
Und findige Eisenbahner entwickelten dann auch die Idee: „na,
wenn sie schon da ist, dann könnte man ja auch noch eine Runde mit ihr fahren“.
Und so stellte man in Basel Bad Bf am 21. September 1983 kurzerhand eine zur
Lok passende Wagengarnitur zusammen:
1 Am, 2 Bm, 1 Dm.
Und mit dieser Garnitur fuhr man die N 7726 / 7731 von Basel Bad Bf nach Zell
im Wiesental und zurück. Der planmäßige Lokführer dürfte nicht schlecht gestaunt
haben, als man ihm in Basel mitteilte: „Du hast jetzt mal eine Runde Pause –
wir fahren für Dich“.
Und auch zahlreiche Fahrgäste hat man wohl ob des seltsamen Gefährts ins Staunen
versetzt.
Natürlich wussten nur wenige „Eingeweihte“ von der Aktion.
118 002 – 5 bei der Bereitstellung in Basel Bad Bf
118 002 mit N 7726 kurz vor Lörrach
118 002 im Bahnhof Zell im Wiesental
118 002 ist in Zell im Wiesental mit dem N 7731 fahrbereit nach Basel Bad Bf
118 002 mit dem N 7731 zwischen Zell im Wiesental und Hausen-Raibbach
Nochmals: N 7731 zwischen Zell im Wiesental und Hausen-Raitbach
Aufenthalt in Hausen-Raitbach
Am 24. September 1983 treffen wir dann die 118 002 beim Tag der offenen Tür im Bw Haltingen
Die SBB waren auf der Fahrzeugschau natürlich auch vertreten
Die Denkmalslok 57 3088 wurde auch präsentiert.
Die Bahnreform hat auch in Haltingen ihre Opfer gefordert. Güterwagen werden in der „neuen“ Wagenwerkstätte keine mehr repariert. Man wartet jetzt dort den VT 641. Auch die Ausbildungswerkstatt ist längst geschlossen.