13.12.2004

Historische Brücke fertig

Geländer neu montiert

Wehr (hil) Die Deutsche Bahn AG hat die Instandsetzung der Wehrer Eisenbahnbrücke abgeschlossen. Das historische Geländer und der Bohlenbelag sind neu montiert.

VON HEINZ HILBRECHT

Die Wehrer Eisenbahnbrücke trägt nun wieder ein Geländer und der Bohlenbelag macht sie wieder begehbar. Die untere Denkmalschutzbehörde im Landratsamt hat die Wiederherstellung der Brücke durchgesetzt. Foto: Hilbrecht

Damit geht eine Auseinandersetzung der Denkmalschutzbehörden mit der Deutsche Bahn AG zu Ende, die seit dem Frühjahr 2003 beharrlich vom Landratsamt betrieben wird. Damals hatte die Deutsche Bahn AG sämtliche Aufbauten ohne Genehmigung der Denkmalschutz-Behörden von der historischen Brücke entfernt.

Das neue Geländer wurde dem, weitgehend verlorenen, historischen Geländer nachgebildet. Rund die Hälfte der ursprünglichen Geländerpfosten wurde durch originalgetreue Kopien ersetzt. Doch Eisenbahnfreunde machen sich noch immer Sorgen. Denn der Bohlenbelag besteht aus unbehandeltem Holz und das Geländer wurde nicht gestrichen. Es wird erwartet, dass Rost und Fäulnis schon in den nächsten Jahren eine neue Instandsetzung nötig machen könnten. Aber die Denkmalschützer können von der Bahn nicht mehr erzwingen. Doch von ihnen kommt die Nachricht: "Wir werden den Schutz der Eisenbahnbrücke nicht aus dem Auge verlieren."

Der Zugang auf die Brücke bleibt allerdings gesperrt. Aus Sicherheitsgründen hat die Deutsche Bahn AG hohe Bohlenwände aufgebaut und mit Stacheldraht gesichert. Kinder sind in der Vergangenheit immer wieder auf die Brücke gegangen und hatten neben der eigenen Unfallgefahr auch Steine auf die unten liegenden Gärten und Gewächshäuser der Stadtgärtnerei geworfen. Mit Vorsorge für die Sicherheit hatte die Deutsche Bahn AG ihre Arbeit im Frühjahr 2003 begründet. Damals stellte auch die Wehrer Stadtverwaltung die Forderung nach Sicherheit auf der Brücke an die Deutsche Bahn AG.

Allerdings zeigte erst ein Bericht im SÜDKURIER, dass die Arbeiten gegen Auflagen von Landrat Bernhard Wütz zum Denkmalschutz verstießen. Daraufhin hatte das Landratsamt die Arbeiten sofort gestoppt und Schritt für Schritt den Rechtsweg ausgeschöpft. Die Deutsche Bahn AG blieb unbeweglich. Zuletzt hat ein Zwangsgeld die Deutsche Bahn AG zur Einhaltung aller Auflagen und zur Wiederherstellung der Brücke bewegt.

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